:: Vereinschronik - Aufstieg zur Bezirksliga 2009

Am Ende gezittert

Westgreußen feiert vierten Aufstieg in die Bezirksliga / In zehn Jahren von der 2. Kreisklasse in die Bezirksliga

von Stefan Augner

In einem wahrem Herzschlagfinale sicherte sich der SV 62 Westgreußen den Aufstieg in die Bezirksliga und vertritt im nächsten Jahr als siebter Verein den Kyffhäuserkreis überregional. Auch wenn man „nur“ als Zweitplazierter hinter den nicht aufstiegsberechtigten Ortsnachbarn Blau-Weiß Greußen den Sprung schaffte, ist die Freude über den Aufstieg groß und bedeutet den vorläufigen Höhepunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte. Dies macht ein Blick in die sportliche Vita deutlich.

Treuen Fans ist noch sehr gut im Gedächtnis, in welcher Bedeutungslosigkeit sich der Verein noch Mitte der 1990er Jahr bewegte. Nach sechs Kreismeisterschaften, zwei Pokalsiegen und drei Spielzeiten in der Bezirksklasse erfolgte zur poltischen Wende der totale Absturz. Fortzüge und zahlreiche Spielerabgänge konnte das 400 –Seelen-Örtchen nicht kompensieren, der Abstieg in die zweite Kreisklasse war die Folge. Der Fußball in Westgreußen stand kurz vor dem Ende. Doch der damalige Vorstand um Walter Hildebrandt, Hermann Nottrodt und Frank Klement sowie Trainer Volkmar Häring hielt den Spielbetrieb am Leben. Die gute Nachwuchsarbeit sowie die Gründung der Nachwuchsspielgemeinschaft mit dem SV Blau-Weiß Greußen (später SG Merkental) führte 1999 zum Aufstieg in die erste Kreisklasse. Immer mehr junge Spieler drängten in die Männermannschaft, die nun vom erfahrenen Trainer Hans-Jürgen Rink trainiert wurde. Bereits vier Jahre später gelang der Aufstieg in die Kyffhäuserliga. Auch in dieser Spielklasse etablierte sich das Team sehr schnell. Trainer Uwe Mosebach führte das Team 2008 ins Pokalfinale, was knapp verloren ging. Das seit Beginn der letzten Spielzeit agierende Trainerteam um Frank Röhr und Norbert Buchwald schaffte nun den vorläufigen Höhepunkt, den Aufstieg in die Bezirksliga.

Mannschaftsfoto


Auch wenn es am Ende nur sieben Tore Differenz zum Konkurrenten Kalbsrieth waren, so ist der Aufstieg mehr als verdient. Nach einer überragenden Hinrunde betrug der Vorsprung phasenweise zwölf Punkte auf den KSV und sieben Punkte auf den Ortsnachbarn Greußen. Aufgrund personeller Probleme und Verletzungen konnte die Erfolgserie der Hinrunde nicht gehalten werden. Vor allem die zweite Vertretung aus Greußen konnte in den entscheidenden Partien auf sein großes Spielerreservoir zurückgreifen und auf Bezirksligaerfahrene Spieler setzen. Das machte wohl am Ende den Unterschied aus, warum es nicht zum ersten Platz reichte. Unnötige Punktverluste in den Schlussminuten ließ auch den hartnäckigsten Verfolger Kalbsrieth immer näher aufkommen, doch das besserer Torverhältnis gab den Ausschlag zu Gunsten der Männer vom Roten Wehr, damit gelang dem SV 62 in zehn Jahren der Durchmarsch von der 2. Kreisklasse in die Bezirksliga.

Nun gilt es, die Mannschaft optimal vorzubereiten, damit das Abenteuer Bezirksliga nicht gleich im ersten Jahr endet. Die Klasse zu halten hat schließlich noch keine Westgreußener Elf geschafft. Auch wenn man die Schwere der Aufgabe realistisch einschätzen kann. Dafür hat man bereits Anfang Juli wieder das Training aufgenommen, schließlich steht am ersten Augustwochenende das erste Highlight an, wenn man in der erste Runde des Westhüringer Bezirkspokals mit der SG Arenshausen ein Spitzenteam der Bezirksliga empfängt.

An dieser Stelle möchte sich das Team und der Verein bei allen Sponsoren und Gönnern bedanken, die durch ihre Unterstützung über Jahre hinweg, maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Vereins haben.

Stefan Augner, Juni 2009

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