:: Vereinschronik - Aufstieg zur Kyffhäuserliga 2003
Mit dreizehn langen Jahren Anlauf
Fußball 1. Kreisklasse Staffel West: Ex-Doppel Kreismeister SV 62 Westgreußen schafft den Staffelsieg / Ohne Angst in die Kyffhäuserliga


Das ist ein Aufstieg mit langem Anlauf. Nach 13 Jahren schaffte der sechsmalige Sondershäuser Kreismeister SV 62 Westgreußen die Rückkehr ins Kreisoberhaus. In der nächsten Saison gibt man als Neuling seine Visitenkarte in der Kyffhäuserliga ab.
In vier Jahren 1. Kreisklasse konnte Coach Hans-Jürgen Rink (57) die Mannschaft kontinuierlich aufbauen und in der Tabelle ständig klettern lassen. So hatte man sich nach dem Vizerang zum Abschluss der Serie 2001/2002, dieses Jahr den Aufstieg als Ziel auf die Fahnen geschrieben.

Nach neun Siegen in Folge zum Start gab es am zehnten Spieltag - ausgerechnet zur Kirmes - die erste Saisonniederlage (2:5 in Großfurra). Neben dieser Niederlage musste man nur noch bei zwei Remis (Großenehrich und Immenrode) und bei der einzigen Heimniederlage (gegen Clingen) Punkte abgeben. Fans, die das Team auswärts unterstützten, wurden oft mit besserem Fußball belohnt als die, die nur zu Hause die Daumen drückten.
Mit von Bedeutung für den Aufstieg war auch, dass die Westgreußener in einer kleinen Schwächephase zu Beginn dieses Kalender-Jahres ihre Spiele trotzdem gewannen. Vor allem Neuzugang Andreas Lormis glänzte in dieser Zeit durch seinen Einsatzwillen.

Die höchsten Siege landete man beim 7:0 gegen Holzthaleben und beim 6:1 in Hachelbich. Vor allem die Problemzone der letzten Jahre, das Defensivverhalten, war in diesem Jahr ein Grund für den Erfolg. In zehn Spielen blieb der SV 62 ohne Gegentor und überhaupt kassierte man nur in sechs Partien mehr als ein Gegentor. Dabei wurden in dieser Saison die erst 17-jährigen Thomas Fuchs und Stefan Klement in den Defensivverbund integriert. Letzterer wurde neben Dominique Neubert und Torwart Ronny Hühn als einziger in allen 25 Spielen eingesetzt. Die meisten Spielminuten absolvierte jedoch Markus Hahn (1891), der einmal eine Ampel-Pause absitzen musste. Insgesamt wurden im Saisonverlauf 20 Spieler mit einem Altersdurchschnitt von 22,4 Jahren eingesetzt.

Am treffsichersten erwies sich Mittelfeldspieler Björn Dührsen, der 18 Mal ins Schwarze traf. Ihm folgt die komplette Sturmreihe mit Martin Kloss (13 Treffer), Ingo Heydecke (11) und Dominique Neubert (8) sowie Mittelfeldspieler Andreas Lormis (8). Insgesamt trugen sich 13 Spieler in die Torschützenliste ein. Spitzenreiter bei den Verwarnungen ist - wie alle Jahre - Michael Nachsel. Diesmal jedoch nur mit fünf gelben Karten. Von insgesamt fünf Platzverweisen "reservierte" Libero Danny Klement gleich zwei für sich. Das Verletzungspech traf Christian Hoffmann, der vorläufig nicht mehr spielen kann.

Am Ende wurden die Westgreußener für die Arbeit belohnt und schafften durch eine geschlossene Mannschaftsleistung den Aufstieg. Gut vorbereitet will man nun nächstes Jahr eine Klasse höher starten. In welchen Bereichen man noch nachlegen muss, weiß man beim SV 62. Dass man jedoch durchaus mithalten kann, zeigten die Pokalauftritte gegen Westerengel (1:0) und Greußen (1:2). Am Saison-Rezept für den Kyffhäuserliga-Auftritt muss nicht mehr gebastelt werden. Das ist längst gefunden und lautet: "Wille und Einstellung sind meist die halbe Miete und die anderen kochen auch nur mit Wasser".

Alexander Klement, Thüringer Allgemeine (15.05.2003)


Mannschaftsfoto - Aufsteiger 2003 Kyffhäuserliga
st.v. links: Hans-Jürgen Rink, Frank Klement, Michael Nachsel, Ronny Liebmann, Ingo Heydecke, Thomas Fuchs, Stefan Klement, Björn Dührsen, Oliver Frei, Andreas Lormis, Alexander Klement, Uwe Weidhaus
kn.v. links: Dominique Neubert, Enrico Hühn, Markus Hahn, Ronny Hühn, Sebastian Häder, Christian Mosebach, Martin Kloss
kl. Bilder v. links: Danny Klement, Christian Hoffmann, Mario Hoffmann

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